Die große Tradition begann hier in der Saale-Unstrut-Region 1923, als der Naumburger Karl Heidecke an der Windlücke bei Bad Kösen die ersten Starts versuchte. Schon im Jahr darauf war er mit einem selbst konstruierten und gebauten Flugzeug Teilnehmer des Röhnwettbewerbs. Wenig später trat er mit Starts bei Weischütz an die Öffentlichkeit. Schon kurz darauf konzentrierten sich die Segelflieger auf den Hang zwischen Dorndorf und Gleina. Der Hang erstreckt sich über mehrere km in günstiger Lage zur Hauptwindrichtung. Hervorragende fliegerische Leistungen und das Engagement Lauchaer Bürger sorgten dafür, dass der Lauchaer Flugplatz bald zu einer der Hochburgen des deutschen Segelfluges wurden. Mit Begeisterung und Einsatzbereitschaft schufen Flieger und Bürger in vielen Stunden notwendige Einrichtungen und Ausrüstung. Im Sommer 1932 organisierten die Lauchaer Flieger den ersten öffentlichen Flugtag. Bei dieser Gelegenheit wurde auch die erste, in Eigenleistung gebaute, Flugzeughalle eingeweiht. In der Folge wurde der Flugplatz weiter ausgebaut. Es entstand eine Reichssegelflugschule, in der Piloten für die Luftwaffe ausgebildet wurden. Bei Kriegsende 1945 wurden Hallen, Fliegerbauten und über 100 Segelflugzeuge Opfer von Flammen und Sprengladungen. Nur das kaum fertiggestellte neue Schulgebäude entging sinnloser Zerstörung. Später wurde dieses Gebäude zeitweilig als Krankenhaus genutzt.
Ein neuer Abschnitt der traditionsreichen Vergangenheit begann mit dem Wiedereinzug der Fliegerei in Laucha fünf Jahre nach dem Krieg. Auch das Interesse der Bevölkerung erwachte aufs Neue. Die Segelflieger konnten wieder in das große Schulgebäude einziehen und es wurden neue Flugzeughallen errichtet. Am Lauchaer Hang wurden in dieser Zeit Dauerflugrekorde erflogen. Auch die Ausbildung junger Piloten wurde erfolgreich wieder aufgenommen. Die Tradition der Flugtage wurde wieder belebt und auf das Himmelfahrtswochenende verlegt. Leider wurde im Zuge der Zentralisierung des Segelfliegens in der DDR der Flugbetrieb in Laucha 1976 eingestellt. In der Zeit bis zur Wiedervereinigung wurde der Flugplatz für eine LKW-Fahrschule der GST genutzt. Nur die Modellflieger konnten das Gelände noch für ihren Sport nutzen.