Mit viel Sonnenschein und guter Thermik ging am vergangenen Sonntag das diesjährige Sommerfluglager des Luftsportvereins Laucha-Dorndorf e. V. (LSV) zu Ende. Zwei Wochen lang ließen sich die Teilnehmer von Petrus verwöhnen und nutzten die abwechslungsreichen, aber dennoch guten Wetterbedingungen am Flugplatz Laucha. Mit von der Partie waren auch Piloten aus Blomberg (Nordrhein-Westfalen).
Vor allem den Flugschülern des LSV bot der tägliche Flugbetrieb eine intensive Schulungsmöglichkeit. Diese wurde von den Aspiranten gern wahrgenommen. Auf längeren und kürzeren Flügen vertieften sie ihre fliegerischen Fertigkeiten und kamen so in ihrer Ausbildung ein gutes Stück voran.
Auch die Lizenzinhaber unter den Teilnehmern kamen in diesen Tagen voll auf ihre Kosten. Mehrfach reihten sich Haufenwolken zu Straßen aneinander und dienten als Basis für ausgedehnte Flüge über die Umgebung des Flugplatzes hinaus. Und selbst bei kräftigem Wind, der mancher Tags direkt auf den Hang blies, maßen die Piloten ihr Können beim Flug im Hangaufwind.
Welch ein Genuss, nicht zuletzt für die Mitglieder der Luftsportgemeinschaft Lippe-Südost e. V. (LSG). Die Blomberger Flieger, zu denen der LSV seit 25 Jahren ein freundschaftliches Verhältnis pflegt, verbrachten ihr Fliegerlager zeitgleich in Laucha. Mit im Gepäck war ihre “DG-505 Orion”, mit der sie das Saale-Unstrut-Gebiet aus der Luft erkundeten. Das doppelsitzige Segelflugzeug mit einer Spannweite von 20 Metern ist in Faserverbund-Bauweise gefertigt und übersteigt die Flugleistung der im LSV geflogenen Flugzeugmuster deutlich. So ließen sich die Lauchaer Piloten die Chance nicht entgehen, einen Flug mit der Maschine zu ergattern.
Am abendlichen Lagerfeuer schließlich teilten die Mitglieder beider Vereine bei Speis und Trank ihre persönlichen Erlebnisse des Tages. Natürlich durfte dabei die eine oder andere Fliegergeschichte nicht fehlen.
Über fliegerische Erfolge freuten sich zwei Mitglieder des LSV. Tobias Altenburg absolvierte drei einwandfreie Platzrunden mit verschiedenen Richtungswechsel-Übungen und anschließender Landung in einem Zielfeld. Der 19-Jährige Flugschüler bestand damit die zweite (B-Prüfung) von insgesamt drei Zwischenprüfungen auf dem Weg zur Segelflug-Lizenz.
Außerdem erfüllte Felix Niemand mit einem von Laucha ausgehenden Streckenflug in der ASW 15 gleich zwei Bedingungen, die zum Erlangen des silbernen Segelflug-Leistungsabzeichens notwendig sind. Auf dem Teilstück von Bad Frankenhausen nach Weißenfels legte er eine gerade Strecke von 55 Kilometer zurück. Außerdem verzeichnete er hierbei einen Höhengewinn von mehr als 1000 Metern. Zusammen mit einem 5-Stunden-Dauerflug aus dem vergangenen Jahr sind damit alle notwendigen Kriterien erfüllt.
Das Sommerfliegerlager findet jedes Jahr in den ersten beiden Wochen der Sommerferien am Flugplatz Laucha statt. Das Vereinsheim bietet während des Lehrgangs ausreichend Unterkünfte. Gastflieger sind jederzeit herzlich willkommen.
In der Woche vom 16.8. bis zum 23.8. findet bei uns die Landesausbildungswoche mit einem abschließenden Landesjugendvergleichsfliegen statt. Hierzu sind alle Flügschüler und jungen Lizenzpiloten herzlich eingeladen.
Am Wochenende darauf lädt der Luftsportverein alle Interessierten zu einem Tag der offenen Tür ein. Hier besteht die Möglichkeit in unser schönes Hobby rein zu schnuppern und als “Schnupperpilot” das Unstruttal aus der Luft zu betrachten.